Ein wenig fühlt es sich ja an, als wäre man in einem Restaurant, in dem im Minutentakt die falschen Bestellungen serviert werden. Und das im Sinne von „Groundhog Day“ täglich aufs Neue. Erst ist der Osterurlaub ins Wasser gefallen, dann durfte Paul Oma und Opa nicht mehr sehen. Dann verbrachten wir – denn niemand wusste so genau, wohin man denn nun ohne Probleme fahren dürfe – den Sommer im Garten. Zelten im Garten war DIE Alternative für alle Eltern mit Abenteuerkindern, die dieses Jahr auch auf Sommercamps und Pfadfinderabenteuer verzichten mussten.
Was uns sehr geholfen hat, auch im Hinblick auf das gemeinsame zu Hause sein über längere Zeit, waren die Austauschrunden am Abend. Kinder in Pauls alter können ja nicht „zielgenau“ definieren, was sie bedrückt oder ob sie was bedrückt. Wir haben jeden Abend ein „Lagerfeuer“ gemacht, entweder wirklich draußen oder im Kamin oder wir haben uns auf eine Decke am Boden gesetzt, und haben erzählt, wie es uns geht. Auch wir Erwachsenen. Natürlich gab es in dieser Runde die leicht abgeschwächte, kindertaugliche Variante, aber dennoch haben auch wir erzählt, was uns bedrückt. So bekam auch Paul die Möglichkeit, zu erzählen, was ihn beschäftigt. Da kamen sehr spannende Dinge heraus, zum Beispiel, dass er über manche Dinge sehr froh ist. Er mag die Pausen in der Schule nicht gern, weil er sich immer zu Blödsinn verleiten lässt und dann immer erwischt wird. Und stellte dann im Lockdown fest, wie angenehm das ist, wenn man gar nicht erst in Versuchung geführt wird.
Wir haben auch gemeinsame Vision Boards gemacht, was wir im nächsten Jahr und im übernächsten Jahr alles unternehmen wollen, kurzum, unsere Lagerfeuerabende waren absolut fruchtbar und wir haben die auch beibehalten. Mal sehen, wie es weitergeht. Der nächste Lockdown steht ja ins Haus… und ich habe einige hilfreiche links dazu gesammelt:
-> https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/corona/tipps-kinder